Kulturelle Bildung für Mädchen unter Genderaspekten - 4 girls only 2011

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Einträge in Methoden-Datenbank: 0

Projektschwerpunkt(e)   Zielgruppe(n)
Erfahrungsfeld Gender
  Frauen ab 27 Jahre
Hauptamtliche Mitarbeiterinnen
Jugendleiterinnen
Mädchen bis 14 Jahre
Mädchen von 14-27 Jahren
sonstige Multiplikatorinnen
 



Public Viewing - Oktober 17, 2011 14:17:56
Von Nora Ludl

Anlässlich der FIFA WM 2011 luden wir in Göttingen zum Public Viewing für Mädchen ein. Dies war die erste Veranstaltung im Rahmen unseres NExt-Gender-Projektes nachdem wir das Konzept umstellen mussten.


Wir hatten 2 Stunden vor Anpfiff eingeladen um bei alkoholfreien Cocktails und FIngerfood das Thema Fußball und Geschlecht thematisieren zu können. Zunächst galt es jedoch, die Mädchen untereinander bekannt zu machen und für eine gelöste Atmosphäre zu Sorgen. Hierbei wurde darauf geachtet, genderspezifischen Stereotypen entgegenzuwirken bzw. diese aufzubrechen. Dies geschah einerseits durch Umbenennung üblicher Begriffe in Warm-Up-Spielen (so wurde beim Gruppenknobeln der Ritter zu Ritterin, und die Prinzessin zum Prinzen) oder durch Spiele wie »Schrei-Mauer«, welches gut geeignet ist um eher stille Mädchen »aus der Reserve zu locken«.


Danach wurde dann also bei Fingerfood und alkoholfreien Cocktails in lockerer Atmosphäre über Frauen und Fußball, Männer und Fußball und über Fankultur gesprochen. Ein Punkt, dem viel Platz eingeräumt wurde war, inwieweit man als Mädchen oder junge Frau im Zusammenhang mit Fußball ernst genommen wird. Dabei ging es einerseits um aktives Spielen, andererseits aber auch um Fachsimpeln in gemischten Runden. Thematisiert wurde auch, wieso es beim Männerfußball nicht erwähnt wird dass es sich um Männer handelt, beim Frauenfußball aber explizit benannt wird, dass es um Frauen geht. Nach den Spielen redeten die Mädchen über das Aussehen der Spielerinnen. Die Diskussion wurde von der Hauptamtlichen Kraft der DJO und der Honorarkraft moderiert. Hier wurde deutlich, dass Mädchen häufig sich und andere Frauen selber aktiv klischeehaften Frauenbildern unterwerfen. Es wurde beispielsweise betont, dass die deutschen Spielerinnen als hübscher empfunden wurden als die japanischen...dies wurde vor allem in den Momenten betont, als sich das japanische Team als das überlegenere herausstellte. Dies wurde aufgegriffen um zu besprechen, wie die Kategorie Schönheit sich auf das Alltagsleben von Frauen und Mädchen auswirkt. Spontan wurde hierzu anschließend der Dove-Spot »Evolution« angesehen, in dem zu sehen ist, wie eine durchschnittliche Frau durch Styling, Make up und Retusche am Computer zu einer unerreichbaren Schönheit geformt wird. In den Diskussionen war deutlich zu merken, dass die Mädchen den Druck, schön sein zu »müssen« durchaus spürten, jedoch konnten sich nicht alle von der Vorstellung lösen, dass dies nun mal so sei und zum Mädchen-Sein dazu gehörte. Sehr positiv wurde aber bewertet, dass sich für Mädchen Felder geöffnet haben, was beispielsweise berufliche Perspektiven oder eben Sportarten angeht.






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  Frauen ab 27 Jahre
Hauptamtliche Mitarbeiterinnen
Jugendleiterinnen
Mädchen bis 14 Jahre
Mädchen von 14-27 Jahren
sonstige Multiplikatorinnen
 



Public Viewing - Oktober 17, 2011 14:17:56
Von Nora Ludl

Anlässlich der FIFA WM 2011 luden wir in Göttingen zum Public Viewing für Mädchen ein. Dies war die erste Veranstaltung im Rahmen unseres NExt-Gender-Projektes nachdem wir das Konzept umstellen mussten.


Wir hatten 2 Stunden vor Anpfiff eingeladen um bei alkoholfreien Cocktails und FIngerfood das Thema Fußball und Geschlecht thematisieren zu können. Zunächst galt es jedoch, die Mädchen untereinander bekannt zu machen und für eine gelöste Atmosphäre zu Sorgen. Hierbei wurde darauf geachtet, genderspezifischen Stereotypen entgegenzuwirken bzw. diese aufzubrechen. Dies geschah einerseits durch Umbenennung üblicher Begriffe in Warm-Up-Spielen (so wurde beim Gruppenknobeln der Ritter zu Ritterin, und die Prinzessin zum Prinzen) oder durch Spiele wie »Schrei-Mauer«, welches gut geeignet ist um eher stille Mädchen »aus der Reserve zu locken«.


Danach wurde dann also bei Fingerfood und alkoholfreien Cocktails in lockerer Atmosphäre über Frauen und Fußball, Männer und Fußball und über Fankultur gesprochen. Ein Punkt, dem viel Platz eingeräumt wurde war, inwieweit man als Mädchen oder junge Frau im Zusammenhang mit Fußball ernst genommen wird. Dabei ging es einerseits um aktives Spielen, andererseits aber auch um Fachsimpeln in gemischten Runden. Thematisiert wurde auch, wieso es beim Männerfußball nicht erwähnt wird dass es sich um Männer handelt, beim Frauenfußball aber explizit benannt wird, dass es um Frauen geht. Nach den Spielen redeten die Mädchen über das Aussehen der Spielerinnen. Die Diskussion wurde von der Hauptamtlichen Kraft der DJO und der Honorarkraft moderiert. Hier wurde deutlich, dass Mädchen häufig sich und andere Frauen selber aktiv klischeehaften Frauenbildern unterwerfen. Es wurde beispielsweise betont, dass die deutschen Spielerinnen als hübscher empfunden wurden als die japanischen...dies wurde vor allem in den Momenten betont, als sich das japanische Team als das überlegenere herausstellte. Dies wurde aufgegriffen um zu besprechen, wie die Kategorie Schönheit sich auf das Alltagsleben von Frauen und Mädchen auswirkt. Spontan wurde hierzu anschließend der Dove-Spot »Evolution« angesehen, in dem zu sehen ist, wie eine durchschnittliche Frau durch Styling, Make up und Retusche am Computer zu einer unerreichbaren Schönheit geformt wird. In den Diskussionen war deutlich zu merken, dass die Mädchen den Druck, schön sein zu »müssen« durchaus spürten, jedoch konnten sich nicht alle von der Vorstellung lösen, dass dies nun mal so sei und zum Mädchen-Sein dazu gehörte. Sehr positiv wurde aber bewertet, dass sich für Mädchen Felder geöffnet haben, was beispielsweise berufliche Perspektiven oder eben Sportarten angeht.






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